Als erstes Gerät zur Temperaturmessung gilt das Thermoskop, welches Galilei (1596) zugeschrieben wird. Ein luftgefüllter Glaskolben mit angesetzter, offener Glasröhre wurde mit dem offenen Ende in ein Gefäss getaucht, das mit gefärbtem Wasser gefüllt war. Erwärmte sich die Luft in dem Glaskolben, dehnt sich diese aus und drückt die Wassersäule in der Glasröhre nach unten. Anhand der Höhe des Wasserpegels wurde die Temperatur bestimmt. Allerdings war diese Methode mit dem schwankenden Luftdruck sehr ungenau.
Im 17. Jahrhundert baute man in Florenz kunstvolle Thermometer mit Vorratsbehälter und geschlossenem, langem Steigrohr. Als Füllung diente Weingeist. Auch Quecksilber wurde bereits verwendet, da dieses sowohl bei tiefen, wie auch bei hohen Temperaturen flüssig blieb. Allerdings hatten diese Thermometer noch keine Temperaturskala.
Im frühen 18. Jahrhundert baute der Danziger Glasbläser Daniel Gabriel Fahrenheit die ersten Quecksilberthermometer. Diese hatten - im Gegensatz zu früheren Thermometern - eine übereinstimmende Temperatur-Anzeige, mit der Temperaturskala Fahrenheit, die heute noch in Amerika verwendet wird. Als Nullpunkt wählte er die tiefste Temperatur, die er mit einer Eis-Salz-Kältemischung erzeugen konnte: −17,8 °C. Als zweiten Fixpunkt soll er seine eigene Körpertemperatur gewählt und dieser die Zahl 100 gegeben haben.
Der schwedische Astronom Anders Celsius war es, der Mitte des 18 Jahrhunderts eine überall einfach zu reproduzierende Skala vorschlug. Es sollte entsprechen:
0 °C dem Gefrierpunkt des Wassers
100 °C dem Siedepunkt des Wassers